Großfeuer in Molfsee beschäftigt uns über 28 Stunden
Am Freitag, den 21. August 2020 um 11:40 Uhr, wurden wir zu einem Feuer mit einer starken Rauchentwicklung aus dem Dach eines Bürokomplexes in Molfsee gerufen.
Nachdem unser erstes Fahrzeug (Tanklöschfahrzeug 16/25) an der Einsatzstelle ankam, wurde der Einsatz direkt auf Feuer 3 (Großbrand) erhöht und das gesamte Amt Molfsee, sowie die Freiwilligen Feuerwehren Flintbek und Bordesholm nachalarmiert.
Das Feuer ist vermutlich innenhalb des Flachdaches des Gebäudes ausgebrochen. Es wurde anfangs versucht, mit Hilfe der Drehleitern der Feuerwehren Bordesholm und Flintbek von oben und durch das Abnehmen der Seitenverkleidung des Flachdaches von den Gebäudeseiten das Feuer zu bekämpfen.
Durch die auf dem Flachdach montierte Photovoltaikanlagen und dem teils mit Bitumen gedeckten Dach, wurden die Löscharbeiten erschwert.
Durch die Stadtwerke Kiel wurden die Versorgungsleitungen zum Brandobjekt unterbrochen.
Da die Löscharbeiten eine hohe Menge an Wasser erforderten, waren die umliegenden Hydranten schnell nicht mehr ausreichend und es musste Wasser aus dem, Luftlinie circa 230 Meter entfernten Rammsee, sowie von einem weiteren Hydranten einer großen, durch Molfsee verlaufenden, Hauptversorgungsleitung entnommen werden.
Durch die starke Rauchentwicklung musste zwischenzeitlich die L318 zwischen Rammsee und Molfsee voll gesperrt und ein Supermarkt geschlossen werden.
Der Löschzug Gefahrgut des Kreises Rendsburg-Eckernförde hat zu dem noch Messungen der Luft in der Umgebung des Brandortes vorgenommen.
In den späten Abendstunden wurde dann die Freiwillige Feuerwehr Kiel-Rönne mit einem Bagger zum Entfernen der Dachhaut und der Photovoltaikanlagen hinzugerufen.
So konnten wir besser an die Glutnester in der Mitte des Daches kommen.
Da während des gesamten Einsatzes die Brandbekämpfung teils nur unter Atemschutz möglich war, wurden circa 220 Atemluftflaschen verbraucht. Die Feuerwehrtechnische Zentrale aus Rendsburg musste uns während des Einsatzes mehrmals mit Atemluftflaschen versorgen. Zudem musste das Löschwasser untersucht werden (ohne Feststellung).
Bei der Entsorgung des Löschwassers wurden wir durch die Firma Remondis mit zwei Saugwagen unterstützt.
Insgesamt waren etwa 170 Einsatzkräfte im Einsatz.
Die Löscharbeiten dauerten bis Samstag, den 22. August, um circa 16:30 Uhr an.
Die letzten Nachlöscharbeiten wurden am Nachmittag des 23. August 2020 durchgeführt.
Die Ermittlungsarbeiten zur Brandursache wurden durch die Kriminalpolizei aufgenommen.
Wir bedanken uns für die tolle Zusammenarbeit bei:
⁃ Feuerwehr Mielkendorf
⁃ Feuerwehr Rumohr
⁃ Feuerwehr Blumenthal
⁃ Feuerwehr Rodenbek
⁃ Feuerwehr Schierensee
⁃ Feuerwehr Flintbek
⁃ Feuerwehr Bordesholm
⁃ Löschzug Gefahrgut Kreis Rendsburg-Eckernförde
⁃ Feuerwehr Kiel-Rönne
⁃ Berufsfeuerwehr Kiel
⁃ Technische Einsatzleitung des Kreises Rendsburg-Eckernförde
⁃ Feuerwehrtechnische Zentrale Rendsburg-Eckernförde
⁃ Kreisbrandmeister und Stellv. Kreisbrandmeister
– Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH)
– DRK
– Polizei
– Kriminalpolizei Kiel
– Bauhof Molfsee
– Stadtwerke Kiel
– Lohnunternehmen Ingwersen
– Firma Remondis
– Bau-Dienst-Kiel (Im Einsatz mit einem Mobilkran)